Schlüsselübergabe für einen Sprinter bei der Hamburger Tafel

Lange musste sich der Lions Club Hamburg-Waterkant gedulden, denn auch bestellte Autos können in Zeiten von Corona nicht schnell ausgeliefert werden. Um so mehr freuten sich Geschäftsführer Jan-Henrik Hellwege von der Hamburger Tafel und die Waterkantler Barbara Gitschel-Bellwinkel (Präsidentin) und Ilse Bernitt (Sekretärin), als es am 1. Dezember 2021 endlich soweit war. 
„Mit dem kleinen flotten Transporter können wir nun unkompliziert Lieferadressen auf engstem Raum anfahren. Der zweite Vorteil des kleinen Autos ist sein integriertes Kühlsystem, perfekt für gekühlte Ware oder tief zu kühlende Ware“, sagt strahlend Jan-Henrik Hellwege.

Mit 14 Sprintern und einem LKW beliefert die Tafel 30 Verteilungsstellen mit Lebensmitteln und Artikeln für den täglichen Gebrauch in Hamburg. Das entspricht 90 Tonnen Lebensmitteln pro Woche, die an 40.000 Menschen ausgegeben werden.„Leider nimmt die Zahl der Bedürftigen stetig zu, so versorgten wir vor 10 Jahren zum Beispiel nur 15.000 Menschen“.  Für diese steigende Zahl ist nicht die Flüchtlingskrise der Treiber, sondern die steigende Altersarmut, hat die Hamburger Tafel ermittelt. Sie ist eng vernetzt und im Austausch mit weiteren Tafeln im Umkreis, aber auch auf Bundesebene. Das beachtliche Arbeitspensum wird mit 150 Ehrenamtlichen und 5 festen Mitarbeitern gestemmt. „Lebensmittel sind genug vorhanden“, meint Hellwege und spielt auf die Industrie mit Überproduktionen an. „Bei den Supermärkten bemerken wir, dass inzwischen langsam versucht wird, Verschwendung zu vermeiden“. Beeindruckt waren die Lions besonders von der Logistik, die mittlerweile im Unternehmen Hamburger Tafel steckt, und von der Größe der Lager- und Kühlhäuser. „Das will alles punktgenau organisiert sein, denn sonst können unsere Ausgabestellen nicht beliefert werden und deren Gäste bekommen nichts zu essen“, sagt Hellweg. 
Wer sind denn eigentlich die vielen Ehrenamtlichen? Es sind in erster Linie Rentner, die hier ihre 2. Berufslaufbahn gestartet haben, und hinzu kommen junge Leute, die ein freiwilliges Jahr absolvieren. Der Lions Club Hamburg-Waterkant spendete in Kooperation mit dem Lions Club München-Solln 13.000 Euro für den Sprinter. Der Waterkant-Anteil wurde unter anderem durch eine digitale Quiz-Weltreise generiert. BGB


                             Barbara Gitschel-Bellwinkel, Jan-Henrik Hellwege und Ilse Bernitt bei der Schlüsselübergabe 



Freude über das Waterkant-Logo am neuen Sprinter